Die Suva setzt bei der Fallführung nach Unfällen ihrer Versicherten seit mehreren Jahren auf das sogenannte New Case Management (NCM). Mit diesem Instrument soll es gelingen, individuell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Verunfallten einzugehen. Besonders stark zum Tragen kommt dies bei komplexen Fällen, wo ein Case Manager der verunfallten Person als Coach zur Seite steht. Eine grosse Zahl Verunfallter wurde im November 2008 eingeladen, die Zufriedenheit mit der Fallbehandlung und den Dienstleistungen der Suva zu bewerten. TransferPlus realisierte dazu eine Befragung mit schriftlichem Fragebogen. Zum Konzept der Studie gehört, dass die Stichprobe relativ gross gewählt wird, damit aussagekräftige Ergebnisse auf der Ebene der gesamten Suva und der fallführenden Agentur erzielt werden. Denn die Agenturen sind für die Verunfallten Dreh- und Angelpunkt bei der Bewältigung von Unfallfolgen. Die Studie setzt Messreihen aus den letzten Jahren fort und ermöglicht daher, den Stand und die Entwicklung des New Case Managements aus der Sicht der Verunfallten präzise darzustellen. Insgesamt erteilen die Verunfallten der Suva sehr gute Noten. Mit Hilfe bedienungsfreundlicher Grafikreportings wird auch deutlich, in welchen Aspekten ein Handlungsbedarf besteht. Der umfangreiche Datensatz eignet sich zudem, weitergehende statistische Berechnungen anzustellen, mit denen wichtige Erkenntnisse gewonnen werden und spezifische Anschlussfragen geklärt werden können. Seitdem die Suva die Führung der Militärversicherung übernommen und auch dort das New Case Management eingeführt hat, werden in einer separaten Studie Verunfallte und Erkrankte im Rahmen der Militärversicherung befragt. Das Forschungskonzept und die Inhalte sind dabei analog zur Suva.
